Charakteristische Probleme als Anzeichen und Symptome für eine Dyskalkulie
Kinder mit Rechenstörung zeigen sehr unterschiedliche Leistungsprofile und verschiedene Kombinationen von Symptomen. Den Betroffenen fehlt das mathematische Grundverständnis und sie können die weiteren Lernschritte nur schwer oder nicht ausreichend umsetzen.
Anzeichen einer Rechenstörung im Vorschulalter
Bereits im Vorschulalter können Schwierigkeiten oder Unsicherheiten im mathematischen Vorläuferwissen auftreten. Im Besonderen bei:
- Der Zuordnung von Mengen und Verhältnisangaben wie "mehr, weniger, kleiner, größer".
- Dem Abzählen von Gegenständen und der Zuordnung von Mengen zu Zahlen.
- Dem Umgang mit Mengen- und Maßeinheiten (Geld, Gewichte, Längenmaße, Zeit).
- Dem Ablesen der Uhr.
Anzeichen in der Grundschule
- Probleme und Wissenslücken beim Benennen und Schreiben von Zahlen.
- Schwierigkeiten im grundsätzlichen Verständnis mathematischer, rechnerischer Logik. Rechenschritte bleiben unverständlich, werden teilweise auswendig gelernt und nicht auf veränderte Aufgabenstellungen angepasst.
- Aufgaben werden erheblich langsamer und dauerhaft nur mit Abzählen meist an den Fingern oder mit Zählhilfen (zum Beispiel mit Stiften oder Steinen) gelöst.
- Zahlen sind als grundsätzliche Mengenangabe nicht einzuordnen und anzuwenden. Jede Zahl wird immer wieder erneut durchgezählt.
- Schwierigkeiten mit dem Dezimalsystem (dreiundzwanzig als 32) und Stellenwerten (einhundertacht – 1008).
- Verwechseln der Rechenarten in konkreten Aufgaben.
- Bei Textaufgaben kann die Fragestellung nicht in Zahlen übersetzt werden.
- Ältere Kinder beherrschen unter Umständen die Basisrechenwege, benötigen jedoch sehr viel Zeit dafür, da sie die Ergebnisse grundlegender Rechenaufgaben nicht abspeichern und verinnerlichen können.